Ritter-Tagebücher

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Die Ritter Tagebücher

Herausgeber: Deutsche Kakteen-Gesellschaft e. V., Bachstelzenweg 9, 91325 Adelsdorf, Deutschland

April 2017

Copyright:
Jede Verwertung, insbesondere Vervielfältigung, Bearbeitung, Übersetzung, Microverfilmung, Einspeisung und Verarbeitung in elektronischen Systemen – soweit nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen – bedarf der Zustimmung des Herausgebers.

Mitarbeit (in alphabetischer Reihenfolge):
Andreas Hofacker
Norbert Sarnes
Daniel Schweich

Übersetzungen (in alphabetischer Reihenfolge):
Mario Borello

Graham Charles
Andreas Hofacker
Rebecca Hofacker
Wolfgang Mauersberger
Rodrigo Corrêa Pontes
Daniel Schweich

Die Tagebücher

W. Schepoks

Friedrich Ritter (9. Mai 1898 – 9. April 1989) verbrachte viele Jahre seines Lebens in Mexiko und Südamerika. Dort unternahm er zahlreiche Forschungsreisen zur Erkundung der Kakteenflora. Seine Erkenntnisse veröffentlichte er in zahlreichen Zeitschriftenartikeln, in mehreren Büchern, insbesondere aber in seinem Monumentalwerk „Kakteen in Südamerika“, welches im Selbstverlag in 4 Bänden von 1979–1981 erschienen ist.
Im Laufe seines Lebens publizierte Ritter 16 neue Kakteengattungen, 812 neue Kakteentaxa (davon 43 mit anderen Autoren) und 253 Umkombinationen. Auch wenn heute nicht mehr alle Taxa anerkannt werden, muss Friedrich Ritter doch als einer der ganz großen Kakteenforscher des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden. Wer sich mit südamerikanischen Kakteen beschäftigt, dem wird der Name Friedrich Ritter sehr schnell begegnen.
Die Herbarmaterialen Ritters wurden bereits ausgewertet (EGGLI & al. 1995: Cactaceae of South America: The Ritter Collections. – Englera 16: 1–646). Hier finden sich auch ausführliche biographische Notizen.
1982 vermachte Ritter testamentarisch seine Tagebuchaufzeichnungen der nach ihm benannten Ortsgruppe der Deutschen Kakteen-Gesellschaft e. V., den „Kakteenfreunden Friedrich Ritter Nordhessen/Kassel“. Dabei handelt es sich um 88 Tagebücher sowie einige weitere Unterlagen.
Die Unterlagen wurden der Deutschen Kakteen-Gesellschaft e. V. als Dauerleihgabe überlassen, mit der Maßgabe, diese in geeigneter Form allgemein zugänglich zu machen. Eine Ausleihe ist nicht möglich.
Die Originalunterlagen befinden sich heute im Archiv der Deutschen Kakteen-Gesellschaft e. V.  Die Tagebücher wurden von Daniel Schweich, Jonage digitalisiert.
Mit dieser Veröffentlichung kommen wir dem Wunsch der „Kakteenfreunde Friedrich Ritter Nordhessen/Kassel“ nach und stellen die Tagebücher der Öffentlichkeit als historische Dokumente zur Verfügung.
Die gewerbliche Nutzung dieser Unterlagen ist ausdrücklich untersagt.

Erläuterungen zu den Tagebüchern

Die Tagebücher wurden von Friedrich Ritter geführt, im Laufe der Jahre ergänzt und korrigiert. Sie sind in vollkommen unterschiedlichem Erhaltungszustand und teilweise nur sehr schwer zu entziffern. Ritter nutzte Bleistifte, Tintenfüller und verschiedenfarbige Kugelschreiber, um seine Notizen zu fertigen. So finden sich auf einigen Seiten mehrfarbige Anmerkungen, Ausstreichungen und Ergänzungen.
Die Tagebücher sind 16 –16,5 cm hoch und 10–11 cm breit, einige wenige kleiner (etwa 13 x 9 cm) und drei größer (21 x 16 cm). Eines ist 10 cm  hoch und 16 cm breit. Es handelt sich meist um Notiz- oder Schulhefte. Wahrscheinlich nachträglich hat Ritter die Tagebücher mit einer durchgehenden Nummerierung von 1 bis 5051 versehen (wobei auch hier Lücken vorhanden sind). Es existieren einige Indextagebücher (Tagebücher 75, 77, 78, 79, 80, 81, 83, 84) in welchen auf diese Seitennummerierung verwiesen wird. Auf diesen Seiten werden Fundorte mit den dort vorkommenden Kakteen aufgelistet.
Hinzu kommen 18 leere Seiten, 35 Seiten aus diversen Beilagen, 2.249 Seiten für Listen (Indextagebücher, Herbarlisten, …), sowie 2.782 Seiten persönliche Anmerkungen zu Lebensumständen, Ausgaben, Fotografietechnik usw. Diese 2.782 Seiten sind nicht nummeriert und „auf dem Kopf“ des jeweiligen Tagebuchs geschrieben.
Insgesamt handelt ich sich so um 10.135 Seiten.
Aus Vereinfachungsgründen wurden jeweils (mit wenigen Ausnahmen wie die Einbände) zwei Seiten zusammen gescannt. Trotzdem ist so eine Datenmenge von ca. 90 GB entstanden.
Die Dateigröße wurde reduziert und jeweils ein Tagebuch als ein PDF generiert. Jedem Tagebuch wurde ein Index vorangestellt.
Ein länderbezogener Index wurde ebenfalls gefertigt.
Da die Nummerierung von Friedrich Ritter nicht konsequent erfolgte und bei den Seiten mit den persönlichen Anmerkungen überhaupt keine Paginierung erfolgte, wurde eine durchgehende Nummerierung für jedes Tagebuch hinzugefügt, um ein Zurechtfinden zu erleichtern.

Der Einstieg in den Gebrauch der Tagebücher erfolgt am Einfachsten über die Indextagebücher,

  • für Argentinien:        Tagebuch 75, 77
  • für Bolivien:              Tagebuch 77, 80, 81
  • für Brasilien:            Tagebuch 83
  • für Chile:                  Tagebuch 77, 78, 79
  • für Paraguay:          Tagebuch 83
  • für Peru:                   Tagebuch 77, 84
  • für Uruguay:            Tagebuch 83

Hier sind, teilweise geordnet nach Fundorten, teilweise nach Taxa die jeweiligen Fundstellen aufgeführt. Es ist allerdings zu erwarten, dass noch weitere nicht erfasste Fundstellen vorhanden sind und sich in den persönlichen Anmerkungen zusätzliche Informationen befinden.
Bei den im Text vorhandenen Zeichen Ŧ (in dieser oder ähnlicher Form) handelt es sich um Hinweise auf eine Fortsetzung des Textes an anderer Stelle. Gelegentlich sind die Hinweise mit einer Seitenzahl versehen.

Transkription

Es ist beabsichtigt, die Tagebücher zu transkribieren, d. h. in maschinenlesbare Schrift zu übertragen. Hierzu sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Wenn Sie einzelne Teile oder gar ganze Tagebücher transkribieren, wären wir Ihnen sehr verbunden, wenn Sie uns diese Abschriften zur Verfügung stellen würden. Bitte beachten Sie dabei, dass diese Transkription möglichst unverändert erfolgen sollte. Es sollte nichts geändert oder ergänzt werden. Fehler, Abkürzungen etc. müssen erhalten bleiben. Die Transkription wird möglichst zeitnah dem jeweiligen Tagebuch hinzugefügt.
Um eine möglichst problemlose Identifikation der Seiten zu ermöglichen, haben wir wie oben ausgeführt, sämtliche Seiten mit einer eigenen Nummerierung versehen. Bitte verwenden Sie diese Nummerierung zur Kennzeichnung der Seiten und nicht Friedrich Ritters Paginierung.
Ihre Bearbeitung können Sie jederzeit per E-Mail an folgende Adresse senden: RitterTB@dkg.eu.

Andreas Hofacker
Präsident Deutsche Kakteen-Gesellschaft e. V.

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